17. März 2010 Scratch My Back Teil 14: …da ist doch noch mehr Im Zusammenhang mit Scratch My Back haben wir einige Aspekte noch gar nicht erwähnt. Der Vollständigkeit halber sei zunächst das Artwork erwähnt. Über das iconographische Frontbild der beiden Blutkörperchen ist ja schon viel diskutiert und spekuliert worden. Es bleibt auch weiterhin warm und rätselhaft. Der Rest des Booklets ist ebenfalls in Schwarz und Rot gehalten. Es enthält leider zu viele (beinahe) leere Seiten, einen ganz interessanten Aufsatz von PG zum Projekt, insgesamt vier Seiten Credits, bizarre Detailaufnahmen organischer Strukturen und ein sehr schönes Foto von Gabriel aus der Promo-Serie, in der das Thema “cover” auch bildlich umgesetzt wurde. Dann sind da natürlich noch die Stücke der Bonus-CD der Special Edition. Bei allen vier Tracks, die darauf enthalten sind, handelt es sich um Remixe. Zunächst wäre da Waterloo Sunset zu erwähnen. Diesen Song kennt man in PGs Bearbeitung noch gar nicht. Die Begleitung besteht vornehmlich aus warmen Streicherformationen. Gelegentlich kommt aber auch überraschenderweise ein Glockenspiel zum Einsatz. Das ganze Stück hat, in Abweichung vom Album, eine leichte, unbeschwerte Stimmung. Zu hören ist auf der Bonus-CD die sogenannte ”Oxford London Temple Version”. Man darf gespannt bleiben, ob in Zukunft noch weitere Varianten veröffentlicht werden. Außerdem ist auf der Bonus-CD eine Variante von My Body is A Cage enthalten, ebenfalls in einer “Oxford London Temple Version”. Dieser Remix unterscheidet sich deutlich von der Album-Version. Zum einen wurde hier dem Knabenchor ein weitaus größerer Raum bemessen, ebenso wie der Klavierbegleitung. Zum anderen sind auch etliche andere musikalische Effekte (Trommeln, Sequenzer) hinzugefügt. In der Gesamtwirkung ist diese Version offensichtlicher, eingängiger. Allerdings fehlt ihr dafür ein wenig die Kompromisslosigkeit im Abgründigen, die eines der Hauptqualitäten des Albums ist. Interessant bleibt die Version trotzdem. Die beiden Remixe von The Book Of Love und von Heroes sind dagegen nicht so spektakulär. Ersterer basiert auf der Sountrack-Version für den Film “Shall we dance?”. Die Gesangsspur ist neu aufgenommen, die Abmischung leicht variiert. Peters Gesang wirkt etwas direkter, etwas klarer in der Ansprache. Ansonsten bleibt die Wirkung gleich. Auch die Variante von Heroes, im sogenannten ”Wildbeest Mix” unterscheidet sich kaum von der Albumversion. Peters Gesang ist etwas weiter in den Hintergrund gemischt und wirkt weniger präsent – die Orchestrierung ist exakt dieselbe, aber wirkt nicht ganz so energievoll. Eigentlich könnten hier natürlich auch noch die “zurückgescratchten” Coverversionen der kooperierenden Künster besprochen werden. Bisher sind zwei Songs erschienen. Wir werden aber die Besprechung auf die Zeit verschieben, in der I’ll Scratch Yours erscheint oder alle Coverversionen bei iTunes veröffentlich worden sind. |