22. März 2010 Scratch My Back Teil 15: Fazit Kaum ein Album von Peter Gabriel hat wohl die Hörer derartig gespalten wie Scratch My Back. Das ist interessant, da ein umstrittenes Werk allemal besser ist, als eine lauwarme Mittelnummer. Einzuordnen fällt das Album schwer. Klassik ist das natürlich nicht – handelsüblicher Pop allerdings auch nicht. Vielleicht eine Neuschöpfung mit Elementen von beidem. Ein weiteres Mal in seinem Leben setzt Gabriel in der Musiklandschaft deutliche Marken. Auf den künstlerischen Widerhall darf man gespannt sein. Auf den ersten Blick scheint es vielleicht bedauerlich, dass Gabriel keine eigenen neuen Songs veröffentlicht hat. Was er allerdings veröffentlicht, ist ein spezieller – sein spezieller - künstlerischen Ausdruck. Und der kann einen bei neuen oder bekannten Kompositionen erreichen. Trotzdem wird Scratch My Back weiterhin die Hörerschaft teilen. Auch wenn man zu den Songs gut Zugang finden kann, fordert es doch ein gewisses Maß an Muße, das nicht jeder aufbringen kann oder mag. Und nun? Empfehlenswert ist das Album für Leute, die sich gerne guten Texten in Verbindung mit feingliedriger Musik aussetzten, und die sich auf unerwartetes einlassen. Nicht empfehlenswert ist das Album für Leute, die vor allem eingängige Uptempo-Nummern suchen, schnell ungeduldig werden – oder die nur Zwölftonmusik hören. |