DER ANSAGER EINER STRIPTEASENUMMER GIBT NICHT AUF

Monolog von Bodo Kirchhoff

mit Gerd Buurmann
Inszenierung Thomas Schrage

Premiere: 12. November 2008
Severins-Burg-Theater, Köln

Foto: Thomas Schrage


Gerd Buurmann hat sich in den gepflegten Dress des Conférenciers geworfen, um den Zuschauern im Severins Burg Theater die große Kunst des "letzten klassischen Striptease auf deutschem Boden" als fast sakrale Handlung zu erklären - mit nichts als einem "ganz gewöhnlichen Holzstuhl" als Requisit. Buurmann hat durchaus das Potenzial, der tragikomischen Figur des Muttersöhnchens mit der verklemmten Libido gerecht zu werden. Unter der Regie von Thomas Schrage verzichtet er auf billige Ausstattungselemente und hektischen Aktionismus und legt alle Kraft in die Deklamation.
(Barbro Schuchardt, Kölnische Rundschau, 14. November 2008)



Foto: Thomas Schrage


"Aus dem Stehgreif arbeiten nur Leute wie ich, und je länger Andrea mich warten läßt, desto mehr muß mir einfallen; jede Sekunde ihres Nichterscheinens, der weiteren Abwesenheit, erfordert ein weiteres Wort - darum ist auch die Bibel so dick."

Er ist der Ansager des wohl letzten klassischen Striptease auf deutschem Boden. Doch die angekündigte Offenbarung erscheint nicht. Und so hört er nicht auf mit seinen lobpreisenden, wahnwitzelnden, stänkernden Worten - bis er sich in Rage geredet hat und sein Leben erkennen muß. Ein Selbstverständnis, das zu Konsequenzen führt.




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